In "Memory of Architecture" thematisiert der Photograph Paul Ott anhand des berühmten mnemotechnischen Gesellschaftsspiels den theoretischen Diskurs um Photographie, Architektur, Gedächtnis und Erinnerung. Im Zentrum der Budapester Ausstellung stehen 66 Architekturphotographien, die den Betrachter auf der Suche nach je zwei zusammengehörenden Motiven vor die spannende Herausforderung stellen, sich mit der eigenen Wahrnehmung von Architektur auseinanderzusetzen. Als Ausgangspunkt von Otts Photoausstellung dient das klassische "Memory", das sich angesichts des quadratischen Bildformats, des schmalen weißen Bildrandes und des Prinzips der Paarbildung leicht wieder erkennen lässt. In dieser alternativen Version des populären Spieles werden aus den Karten jedoch großformatige Photos, die unverdeckt an der Wand hängen und keine identischen Motive bilden. Obwohl sich die einzelnen Bildpaare jeweils auf dieselbe Architektur beziehen, differenzieren der Standpunkt, Fokus, Zeitpunkt und andere Details der Aufnahme. Manchmal legt die Farbigkeit nahe, welche Photographien zusammengehören, während in vielen Fällen nur die tatsächliche Kenntnis der abgebildeten Architektur das Aufspüren des richtigen Bildpaares ermöglicht.
Ausstellung: FUGA, Budapest Center of Architecture, Petöfi Sándor utca 5 

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